top of page

„Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.”

Friedrich II. der Große

Der Landseer

(die etwas andere Rassebeschreibung)

​

Der Landseer liegt immer und überall maximal im Weg und kann dabei deutlich mehr Raum einnehmen, als ihm größenmäßig zusteht.

Er kann bei Bedarf oder auch nicht jede Menge Haar verlieren, auch und vor allem direkt nach dem Bürsten.

Der Landseer beachtet Fremde draußen nicht, es sei denn man verlässt sich darauf dass er Fremde nicht beachtet.

Er hat eine immense Begabung darin, den Augenblick zu finden in dem man seine Menschen am meisten blamieren kann.

Die Pfoten sind rundlich kräftig und riesengroß, sie können große Dreckabdrücke auf der Kleidung und dem frisch geputzten Boden hinterlassen.

Landseer schätzen Ansprache und unsere volle Aufmerksamkeit. Darum stupsen sie einen besonders gerne in den Bauch oder an den Arm, wenn man eine volle Kaffeetasse in den Händen hält. Den Landseer gibt es in einer Fellfärbung.

Weiß mit Schwarzen Platten. Wenn sie allerdings richtig dreckig sind kann man die Schwarzen Platten nicht mehr vom Rest unterscheiden.

Landseer beherrschen die Kunst mit nur einem Liter Wasser im Napf den gesamten Raum zentimeterhoch unter Wasser zu setzen.

Alle Landseer bekommen niemals genug Futter. Wenn sie aber der Meinung sind, dass das Futter ihnen nicht schmeckt haben sie plötzlich über Tage keinen Hunger. Sobald ein Landseer das Futter nur riecht, ist er in der Lage so viel Speichel zu produzieren, das binnen Minuten mit einer kompletten Austrocknung des Tieres zu rechnen ist.

Ein auf einem Tausende Hektar großen Feld tobender Landseer wird mit größter Akkuratesse in den Knien seines Besitzers bremsen und ihn so auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Hat der Landseer einmal beschlossen zu spielen, fällt er eher tot um, als dass er von alleine aufhört. Wird er aber dazu gezwungen, fällt er bei nächster Gelegenheit in einen komatösen Tiefschlaf.

Landseer wissen aufgrund ihrer überragenden Intelligenz praktisch alles besser als ihre Menschen und sind daher in der Lage selbst zu entscheiden auf welches Kommando sie hören müssen und auf welches nicht.

Landseer Welpen sind in der Lage schneller zu verschwinden als Herrchen oder Frauchen gucken kann. Vor allem wenn der Wurf aus 12 Welpen besteht und der Züchter alleine ist.

Landseer haben ein ausgeprägtes Minenspiel und sind großartige Schauspieler. Wenn sie nicht arbeiten wollen können sie humpeln als hätten sie nur drei Beine. Kaum sind sie zu Hause ist alles wieder gut.

Beim Spielen ist der Landseer allen anderen Hunden gegenüber im Vorteil. Nicht nur durch seine Größe, sondern vor allem durch seine körperliche Art zu Spielen. Wenn andere Hunde ihn anspringen braucht er sich nur umdrehen und der Hund prallt unverrichteter Dinge vom dicken Landseer hintern ab.

Er folgt seinem Alpha-Tier bedingungslos überall hin, es sei denn jemand anderes hat etwas zum Essen, ein Spielzeug oder ist bereit den Landseer zu kraulen. Oder etwas anderes lenkt ihn ab. Die Leitungsbahnen vom Ohr zum Gehirn des Landseers sind viel länger als bei anderen Hunden, weshalb es auch viel länger dauert bis ein Kommando im Gehirn ankommt. Und noch länger dauert es bis das Kommando in den noch weiter entfernt liegenden Beinen für "Sitz" oder "Platz" ankommt. Ansonsten ist der Landseer allerdings in der Lage über große Distanzen, durch mehrere Zimmer und Stockwerke hinweg das knistern der Leckerli-Tüte zu hören. Und schneller als man glaubt vor einem zu sitzen und nach einem Leckerli zu fragen.

Der Landseer verfügt über eine perfekt arbeitende innere Uhr. Kann sein Mensch ausschlafen fängt er morgens um halb sechs an zu grunzen, durch das Haus zu robben und sich im Minutentakt einen neuen Liegeplatz zu suchen. Bis der Mensch endlich aufsteht und ihn raus lässt und füttert. Muss der Mensch aber früh aufstehen, schläft der Landseer tief und fest bis durch ziehen zupfen und zerren kurz vor knapp dazu bewegt werden kann raus zu gehen und sich ein paar Tropfen aus zu pressen. Aber wehe fürs Futter bleibt keine Zeit mehr.

Ein Landseer ist eine absolute Wasserratte, um sich zu trocknen zieht er es vor sich dicht vor oder neben seinem Mensch zu schütteln und sich dann freudig an ihm trocknen zu reiben. Das nasse Fell juckt ja sonst so.

Auf eine Meile Entfernung wittert ein Landseer ein totes Tier, und um seinem Menschen besonders gut zu gefallen kann ihn nichts davon abbringen sich mit größter Sorgfalt darin zu wälzen. Er will ja gut riechen für seinen Menschen.

Der Landseer ist ein echtes Sprachtalent. Beim Spielen klingt er wie ein Welpe, jauchzen in den höchsten Tönen. Kommt aber ein Fremder des Weges ist die Stimme tief und voll. Ergänzt wird das Repertoire durch grunzen, schnarchen, furzen und rülpsen.

Landseer haben ein enorm dichtes Fell. Wenn sie aus dem Wasser kommen ist der Großteil der Haut noch trocken. Schmutz scheint sich allerdings bis in die Haut hinein zu reiben, so dass der Mensch nicht einmal mit waschen alles raus bekommt.

Das ist aber kein Problem, denn der Landseer ist selbst reinigend. Sobald das Fell getrocknet ist rieselt der Dreck einfach raus und der Landseer ist wieder strahlend weiß. Zumindest da wo er es vorher auch war. Leider erstreckt sich diese selbstreinigende Funktion nicht auch auf die Umgebung wo der Landseer lebt.

​

Trotz aller Vor-und Nachteile lieben wir unsere Landseer!!!!!!!!!

​

Ein Dank der Verfasserin dieser sehr treffenden Rassebeschreibung "Stef Fi"

 

Die Rassebeschreibung der sanften Riesen gibt es auf den Internetseiten des VLD und  des VDH.

​

bottom of page